Der edfc verleiht seit 1979 den Deutschen Fantasy Preis, mit
dem er die Verdienste von Persönlichkeiten um die Fantasy-Literatur
im deutschsprachigen Raum würdigt. Von 1992 bis 2008 wurde der Preis jedes
vierte Jahr - wenn seine Verleihung auf dem Kongress der Phantasie erfolgte -
von der Stadt Passau dotiert. Die Urkundentexte sind hier verkürzt widergegeben; sich wiederholende Formulierungen wie
"Mit der Verleihung dieses Preises sprechen der Vorstand und die
Mitglieder des Ersten Deutschen Fantasy Clubs e.V. Dank und Anerkennung
aus" wurden weggelassen.
2024: Rudolf
Schmid
Für die Visualisierung von regionalen und
internationalen Sagen, Legenden und Heldengestalten.
2023:
Kai Meyer
Für seine Kreativität, mit der er der
deutschsprachigen Phantastik neue Impulse verliehen hat.
2022:
Michael Haitel
Für die Förderung deutscher
Science-Fiction-Autoren durch den Verlag p.machinery.
2021:
Dieter von Reeken
Für die Veröffentlichung wichtiger
Sekundärliteratur und seltener Primärliteratur aus dem Gebiet der Phantastik.
2020:
Erik Schreiber
Für die Förderung deutschsprachiger Autoren
als Herausgeber und Rezensent.
2019:
Alfred Vejchar
Für intergalaktische Aktivitäten als
Hyperfan.
2018: Heinz
Zwack
Für sechzig Jahre Übersetzungstätigkeit im
Bereich der Science Fiction und verwandter Gebiete.
2017:
Uschi Zietsch
Für dreißig Jahre verlegerischer
Tätigkeit auf dem Gebiet ansprechend gestalteter, gehobener deutschsprachiger
Phantastik.
2016: Thomas
R. P. Mielke und Astrid Ann Jabusch
Für ihre Prosabearbeitung des fantastischen
Mittelalter-Versepos' Orlando Furioso von Ludovico Ariosto.
2015:
Dieter Steinseifer
Für seine Pionierleistung bei der
Popularisierung des Fantasy-Rollenspiels in Deutschland.
2014:
Helmuth W. Mommers
Für seine Verdienste als Begründer der
Bibliothek "Villa Fantastica".
2013:
Eduard Lukschandl
Für seine Pionierleistung bei der
Popularisierung des strategischen Fantasyspiels in
Deutschland.
2012: Iny Klocke und Elmar Wohlrath
Für ihre farbenprächtigen
historisch-phantastischen Romane, mit denen sie unzählige Leser begeistern.
2011:
Antonia Michaelis
Für ihre phantastischen Romane, mit denen sie
gemäß ihrem Manifest des Sousrealismus
ungewöhnliche Einblicke in fremde Weltsichten gewährt.
2010:
Viktor Farkas
Für seine vielseitgen
Sachbücher über phantastische Phänomene und seine langjährige Aktivität im
österreichischen Science-Fiction-Fandom.
2009:
Friedel Wahren
Für die Förderung anspruchsvoller Fantasy und
neuer Talente als langjährige Herausgeberin der Fantasyreihen
der Verlage Heyne und Piper.
2008:
Herbert W. Franke
Dotiert von der Stadt Passau
Für sich über ein halbes Jahrhundert sich erstreckendes literarisches
Schaffen, in dem er den Begriff Science Fiction beim Wort nahm und, in der
deutschen SF-Literatur einzigartig, einen Brückenschlag zwischen Kunst und
Wissenschaft vollzog, insbesondere schon virtuelle Räume erforschte, als sie
noch nicht Zeitgeist waren.
2007:
Frank Rainer Scheck
Für die Herausgabe phantastischer
Literatur bei den Verlagen DuMont und Blitz, wobei
er die Leser mit vielen interessanten Wiederentdeckungen bekannt machte.
2006:
Jörg Kaegelmann
Für seine langjährige Tätigkeit
als Verleger phantastischer Literatur aller Spielarten im Blitz-Verlag.
2005: Hans
Joachim Alpers, Werner Fuchs, Ronald M. Hahn, Jörg
Marten Munsonius, Hermann Urbanek
Für die Herausgabe des Lexikons der Fantasy-Literatur, erschienen bei Fantasy-Productions.
2004:
Rainer Erler
Dotiert von der Stadt Passau
Für das Aufzeigen neuer Wege sowohl in der phantastischen Literatur als auch
im phantastischen Film.
2003:
Gerhard Braunsperger und Christian Bildner
Für die Gründung des eBook-Verlags "readersplanet",
mit der sie der phantastischen Literatur ein zukunftsweisendes Medium
erschlossen und damit auch längst vergriffene Titel dem heutigen Publikum
wieder zugänglich machten.
2002:
Jörg Weigand
Für seine bahnbrechende
Erforschung des Pseudonymwesens und der Leibuchkultur
sowie für seine unzähligen Artikel, in denen er die phantastische Literatur
in all ihren Facetten beleuchtete.
2001:
Angela und Karlheinz Steinmüller
Für die Verbreitung der
phantastischen Literatur in zwei verschiedenen Gesellschaftssystemen sowie
ihre Zukunftsperspektiven.
2000:
Herbert Rosendorfer
Dotiert von der Stadt Passau
Für seine phantastischen Erzählungen, in denen er in grotesk-surrealer Weise
der Gesellschaft einen Spiegel vorhält.
1999:
Hansrudi Wäscher
Für seine Comicschöpfungen, mit
denen er in der tristen Nachkriegszeit Licht in die Herzen der Kinder
brachte.
1998:
Erika Fuchs
Für ihre kongeniale Übersetzung
der Werke von Carl Barks, mit denen sie
Generationen von Kindern und Erwachsenen erfreut hat.
1997:
Gisbert Kranz
Für seine Verdienste um das Werk
der vier Inklings-Autoren J.R.R. Tolkien, C.S.
Lewis, Charles Williams und Gilbert K. Chesterton.
1996:
Carl Amery
Dotiert von der Stadt Passau
Für sein literarisches Gesamtwerk, in dem er durch ein
kritisch-phantastisches Spiel mit Historie und Zukunft seine Leser zum
Bewahren von Natur und Menschlichkeit ermutigt.
1995:
Walter Ernsting
Für seine Verdienste um Science
Fiction und Phantastik im deutschen Sprachbereich durch seine wegweisende
Tätigkeit als Herausgeber und Redakteur in den fünfziger und sechziger Jahren,
durch die Begründung der deutschen Fangemeinschaft und durch sein Werk als
Autor.
1994:
Winfried Petri
Für seine Verdienste um Science
Fiction und Phantastik, indem er die Fangemeinschaft über viele Jahrzehnte
hinweg an seinem umfassenden und profunden Wissensschatz teilhaben ließ.
1993:
Franz Rottensteiner
Für seine Verdienste um die
Phantastische Literatur durch die Herausgabe der kritischen
Literaturzeitschrift "Quarber Merkur"
seit den sechziger Jahren.
1992:
Otfried Preußler
Dotiert von der Stadt Passau
Für sein literarisches Gesamtwerk, mit dem er vielen jugendlichen Lesern die
Welt der Sagen und Legenden und das Zauberreich der Phantasie eröffnet hat,
ihren Dank und Anerkennung aus
1991:
Hermann Urbanek
Für seine Verdienste um Science
Fiction und Phantastik im deutschen Sprachbereich durch seine umfassenden
biographischen und bibliographischen Arbeiten.
1990:
Thomas Le Blanc
Für seine Verdienste um die
phantastische Literatur im deutschen Sprachbereich als Begründer und Betreuer
der Tage der Phantastik in Wetzlar und der phantastischen Bibliothek Wetzlar.
1989: Corian Verlag
Dem Corian
Verlag und den Herausgebern Joachim Körber, Norbert Stresau
und Heinrich Wimmer für ihre Verdienste um die phantastische Literatur im
deutschen Sprachbereich durch die Konzeption und beharrliche Verwirklichung
der Loseblattwerke zur phantastischen Literatur und zum phantastischen Film.
1988:
Frederik Hetmann
Für seine herausragende Arbeit als
Übersetzer, Herausgeber und Schriftsteller im Bereich der phantastischen
Literatur.
1987:
Michael Ende
Für seine Romane und Erzählungen,
mit denen er der deutschen phantastischen Literatur internationale Beachtung
verschafft hat.
1986:
Waldemar Kumming
Für seine Verdienste um die
Phantastik durch die Herausgabe des Nachrichten-Magazines
"Munic Round Up" seit den fünfziger
Jahren.
1985:
Hubert Straßl
Für seine Verdienste um die
Phantastische Literatur durch die Begründung der deutschen Fantasy-Fangemeinschaft und durch sein Werk als Autor und
Herausgeber.
1984:
Wolfgang Jeschke
Für die Förderung der Fantasy-Literatur im deutschen Sprachbereich und seine
Bemühungen um originalgetreue und ungekürzte Übersetzungen im
Taschenbuchbereich.
1983:
Peter Wilfert
Für seine engagierte Förderung der
deutschsprachigen Fantasy-Literatur als Herausgeber
der Goldmann Fantasy Reihe.
1982:
Helmut Pesch
Für seine grundlegende Arbeit
"Fantasy - Theorie und Geschichte einer literarischen Gattung".
1981:
Michael Görden
Für die Förderung der Fantasy-Literatur im deutschen Sprachbereich durch sein herausragendes
Engagement als Herausgeber des Bastei-Verlages.
1980:
Ernst Vlcek
Für die Förderung der Fantasy-Literatur im deutschen Sprachbereich durch sein
kreatives Engagement für die Fantasy als Gestalter der "Mythor"-Serie des Pabel-Verlages.
1979: Heinz
Pollischansky
Für die Förderung der Fantasy-Literatur im deutschen Sprachbereich als
Herausgeber von "Prinz Eisenherz".
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